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Liebe Leser*innen,

die Naturschutztage von BUND und NABU Baden-Württemberg, die wir bereits vorangekündigt haben, rücken näher. Wer sich den Frühbucher-Rabatt sichern möchte sollte sich bis zum 14. Dezember anmelden. Das Programm und die Anmeldemöglichkeiten nun hier.

Bei der Jubiläumsfeier des BUND Neckargemünd nutzten rund 60 Teilnehmende die Gelegenheit, mit dem neuen Bürgermeister der Stadt über die Zukunft des Naturschutzes zu diskutieren. Und wen kann man eigentlich beim BUND Rhein-Neckar-Odenwald noch ansprechen, wenn es um bestimmte Themen geht? Zu beidem mehr in der Rubrik "Aus den Orts- und Kreisverbänden".

Erfreuliche Nachrichten aus dem FLOW-Projekt und wo man sich zu Gewässerthemen auf anregende Art informieren kann in der Rubrik "Gewässer".

In der Rubrik "Biologische Vielfalt" geht es diesmal gleich zweifach um den Wald. Vielleicht haben Sie Lust, mit dem BUND Bäume zu Pflanzen?

Über das "stille Örtchen" reden die meisten eher selten. Ganz anders Annette Jensen in ihrem neuen Buch, das wir in der Rubrik "Bücher und Medien/Kultur" vorstellen. Und auch ein neues Kinderbuch von der Donau ist erschienen!

An dieser Stelle wünschen wir euch und Ihnen bereits schöne Feiertage und einen guten Start in 2025!

Und hier noch der "Werbeblock": Manch eine*r freut sich über eine Spende an den BUND vielleicht mehr als über ein Geschenk. Dass der BUND Gehör findet und seine Arbeit beständig und erfolgreich über viele Jahrzehnte fortführen kann verdankt er zum größten Teil seinen vielen Mitgliedern, sowie Spender*innen und Legatgeber*innen, denen an dieser Stelle unser herzlicher Dank gilt! br

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AUS DEN ORTS- UND KREISVERBÄNDEN

Schwerpunkte, Aktionen, Personalien


35-Jahr-Feier BUND Neckargemünd mit Blick auf die Zukunft

Am 26. November lud der Ortsverband Neckargemünd zu seinem 35-jährigen Bestehen in die Arche ein. Alexandra Inama-Knäblein, Lisa Atzma und die Ehrenvorsitzende des BUND Bundesverbands Angelika Zahrnt gaben einen Rückblick auf die Geschichte von der Gründung der Gruppe bis heute. Auch der Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein hielt eine Grußrede und überreichte eine Spende. Der Höhepunkt des Abends bildete die Diskussion mit dem neuen Bürgermeister Jan Peter Seidel über die Zukunft des Naturschutzes in der Stadt, die Angelika Zahrnt moderierte. Die Themen kreisten um den Flächenverbrauch, die Starkregenvorsorge sowie den Biotopverbund und die naturnahe Pflege der Grünflächen. Die BUND-Gruppe wünscht sich, dass in der Verwaltung eine Stelle geschaffen wird, die explizit für den Bereich Naturschutz zuständig ist, wie es z.B. in Wiesenbach bereits erfolgreich der Fall ist. Auch mehrere Vertreter*innen aus anderen BUND-Ortsverbänden nahmen teil und der -Regionalverband beglückwünschte und bedankte sich bei der Gruppe. Alexandra Inama-Knäblein überreichte dem Bürgermeister zum Dank für sein kommen und die sachliche Diskussion einen Gutschein für einen Vortrag mit Stefan Flaig von Ökonsult GbR zum Thema „Wie bekommen wir mehr preiswerten und bedarfsgerechten Wohnraum?“, den er gemeinsam mit dem Gemeinderat und den Bürger*innen Neckargemünds einlösen kann. Finanziell unterstützt wird der Vortrag durch den BUND-Landesverband Baden-Württemberg. Zum krönenden Abschluss wurden Gründungsmitglieder Angelika Zahrnt, Lisa Atzma und Hans-Peter Bittner (weiter aktiv als Kassenprüfer), wie auch Kassenwart Alfons Ims und Alexandra Inama-Knäblein, die seit 10 Jahren den Vorsitz innehat, geehrt. br

Unsere Fachreferenten und Kindergruppenregionalbetreuerin stellen sich vor

Bereits seit vielen Jahren begleitet Birgitta Gräber-Bickel mit Kreativität, Herz und Sachverstand unsere BUND-Kindergruppen in der Region. Sie vermittelt Fachwissen, vernetzt und verleiht Materialien. Bei Ferienprogrammen unserer BUND-Orts- und Kreisverbände ist sie mit aktiv. Interessierte sind herzlich eingeladen, in der Naturschule in Hemsbach/Laudenbach zu hospitieren und Erfahrungen zu sammeln.

Für unsere Aktiven ist zum Thema Naturschutz Gerhard Röhner ansprechbar: er ist dem BUND seit vielen Jahrzehnten verbunden, ein wahres Urgestein. Zu seinen Anliegen gehören der Erhalt einer struktur- und artenreichen Kulturlandschaft (Streuobst, Weinbau, Waldnutzung), die heimische Flora und Fauna (insb. die Biotopvernetzung, die einheimische Pflanzenwelt, Amphibien und Reptilien). 2014 wurde Gerhard Röhner der Gerhard-Thielke-Naturschutzpreis für sein vielfältiges Engagement verliehen.

Joachim Finkbeiner-Rinn ist für uns im Bereich Energie tätig. Seine umfangreichen Erfahrungen mit (Balkon-)PV und Solarthermie, Bürgersolaranlagen oder Wärmepumpen, trägt er in die Region und gibt gern sein Wissen weiter. Auch das Thema naturverträgliche Windenergie bildet einen seiner Schwerpunkte.

Für eine Kontaktaufnahme bitte hier entlang. br

GEWÄSSER

Rhein und Neckar, Fließgewässer, Seen und Feuchtgebiete, Grundwasser


Weiterhin großer Erfolg des FLOW-Projekts – Verstetigung angestrebt

Im Oktober erhielt das bundesweite FLOW-Projekt eine weitere Wertschätzung für seine zweite Publikation zu den Monitoring-Ergebnissen. Es handelt sich um den Forschungspreis „Wissen der Vielen“, bei dem das FLOW-Projekt rund um Julia von Gönner den ersten Preis erhielt. Die Jury kommentierte: „Dieses Citizen-Science-Projekt und das Werk beeindrucken auf ganzer Linie. Es ist ein herausragendes Beispiel für bürgerwissenschaftliches Engagement, das einen enormen Mehrwert für Forschung und Gesellschaft bietet.

Auch gibt es eine weitere, eine dritte Publikation. Besonders erfreulich ist, dass FLOW eventuell Teil des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings und damit verstetigt werden soll. Im weiteren Verlauf wird es neben dem Monitoring nun verstärkt auch darum gehen, die Ergebnisse zu nutzen, um die Defizite der Gewässer zu definieren und mögliche Maßnahmen abzuleiten. Das Projektteam arbeitet hierzu an praktischen Handreichungen. Wir freuen uns, Teil dieses vielversprechenden Projekts zu sein und bleiben weiter dabei! br

Eintagsfliegenlarven (FLOW-Projekt)

Meist erkennt man sie an  ihren drei Schwanzfortsätzen am Hinterleib – die Eintagsfliegenlarven (Ephemeroptera). Mit ihren Tracheenkiemen am Hinterleib, welche blättchen- oder fadenförmig sein können, sind sie perfekt an das Leben im fließenden Wasser angepasst. Eine Eintagsfliegenart, die am Neckar seit einiger Zeit wieder Aufmerksamkeit erregt, ist das Uferaas (Ephoron virgo). Ende der 1970er Jahre galt es aufgrund der schlechten Wasserqualität unserer Flüsse als ausgestorben bzw. verschollen. Mitte der 1990er Jahre wurde das Uferaas in Heidelberg und Neckargemünd wieder entdeckt. Seither kann man am Neckar im Sommer punktuell wieder massenhafte Schwarmflüge beobachten. Dabei verlassen die nun erwachsenen Tiere, die ihr gesamtes Larvenstadium im Wasser verbracht haben, am Abend zur etwa gleichen Zeit das Gewässer. Sie leben nur noch wenige Stunden (daher auch der Name). Der Trick beim Massenflug ist, dass immer ein paar Tiere überleben und sich fortpflanzen können, da irgendwann einfach alle Räuber – sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere zu Wasser, an Land und in der Luft - satt sind. Geht man in dieser Zeit am Unterlauf des Neckars entlang finden sich die Schwärme insbesondere an Straßenlaternen und anderen Beleuchtungsquellen in Massen – im künstlichen Licht finden wir damit auch eine der aktuell großen Bedrohungen für Insekten. In der Nacht und am Tag danach finden sich massenhaft tote Körper wie Schnee am Boden, obwohl vor allem die Eier zum Überleben natürlich ins Wasser gehören. Mehr spannende Fakten und Fotos zum Uferaas hat Dr. Arnold Staniczek vom Naturkundemuseum Stuttgart zusammengestellt. Über die Gefährdung verschiedener Eintagsfliegenarten findet man beim Rote Liste Zentrum Informationen. br

Zum Bild: Eintagsfliegenlarve der Art Ephemera vulgata aus dem Biddersbach (Foto: Dr. Katharina Brotzmann).

BBU Wasserrundbrief

Fachkundige Berichte und auch mal spitze Kommentare zu aktuellen Wasser-Themen bietet der BBU-Wasser-Rundbrief. Er erscheint seit Jahrzehnten im gleichen schlichten und nachhaltigen Design und macht immer wieder auf Defizite in Wasserwirtschaft und Gewässerschutz aufmerksam oder zeigt Positivbeispiele auf. Der Brief wird vom regioWASSER e.V. – Freiburger Arbeitskreis Wasser im Bundesverband Bürgerinitiative Umweltschutz e.V. (BBU) herausgegeben. Fragen zum Abonnement: nik@akwasser.de. br

BIOLOGISCHE VIELFALT

Wald und Forst, Natur-, Arten- und Landschaftsschutz


Pflanzen Sie mit dem BUND BaWü einen Wald für die Wildkatze!

Stadtwald Eberbach - Gretengrund, 11.12.2024, 12:30 bis 16:00 Uhr
Der BUND Baden-Württemberg lädt zur Mithilfe am 11.12.2024 ab 12:30 Uhr ein! Zusammen mit der Stadtförsterei Eberbach schaffen wir einen arten- und strukturreichen Wildkatzenwald von morgen.
Haben Sie schon immer davon geträumt, einen Baum zu pflanzen? Nun haben Sie die Chance: Helfen Sie uns, einen neuen Wald zu pflanzen!
Da das aktuelle Fichtensterben oft kahle deckungslose Flächen hinterlässt, die weder der Wildkatze noch anderen Waldtieren einen guten Lebensraum bieten, sollen auf drei Flächen arten- und strukturreiche Wälder und Waldränder entstehen, in denen sich Wildkatze & Co. wieder heimisch fühlen.
Der BUND Baden-Württemberg und die Stadtförsterei Eberbach laden Sie herzlich zur Pflanzung in den Wildkatzenwald von morgen ein. Gemeinsam mit vielen Freiwilligen soll eine Mischung von Laubbäumen und Büschen gepflanzt werden. Seien Sie dabei und helfen Sie mit, den Wildkatzenwald von morgen entstehen zu lassen!
Insgesamt sollen im Laufe mehrerer Pflanztermine auf einer Fläche von einem Hektar rund 2.000 Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Sträucher und niedrigwachsende Bäume werden zukünftig einen Waldsaum an der Grenze zum Forstweg bilden, während großwüchsige Laubbäume wie Traubeneiche und Hainbuche zu einem klimaangepassten, stabilen Wald heranwachsen. Im deutschlandweiten Gesamtprojekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wurden schon über 15.000 Setzlinge in die Erde gebracht. dh

Datum: 11. Dezember 2024, 12:30 Uhr bis 16 Uhr
Ort: Eberbach
Treffpunkt: Waldklassenzimmer Eberbach (49.471328, 8.949055)
Das Waldklassenzimmer ist mit dem PKW anfahrbar. Bitte Fahrgemeinschaften bilden und die PKWs auf dem kleinen Parkplatz an der Hütte parken. Bitte nicht auf oder an den Wegen parken. Vom Waldklassenzimmer zur Pflanzfläche ist es noch 1 km zu Fuß.
Erforderliche Ausrüstung: Wettergerechte Kleidung, Feste Schuhe oder Gummistiefel

Bitte mitbringen, falls vorhanden: Arbeitshandschuhe, Pflanzspaten
Anmeldung: erforderlich bei Dominic Hahn unter dominic.hahn@bund-bawue.de bzw. 0711 620 306-29

Zum Bild: Pflanzaktion des BUND (Foto: Felix Albertin / BUND)

Wichtiges EU Waldschutzgesetz verschoben und abgeschwächt

Die für Dezember geplante Umsetzung des Gesetzes zur Bekämpfung der Entwaldung, welches das EU-Parlament im April 2023 verabschiedet hatte, wurde nun Mitte November in einer Sitzung des Parlaments verschoben. Die christdemokratische EVP-Fraktion sowie die Rechtsaußenparteien stimmten für eine einjährige Verschiebung und außerdem eine Abschwächung des Gesetzes.

Der EU-Konsum von Erzeugnissen, welche mit Entwaldung in Verbindung stehen, zeichnet für etwa 10% der weltweiten Entwaldung zwischen 1990 und 2020 verantwortlich. Auf Basis des Gesetzes sollten die Unternehmen eine Sorgfaltserklärung abgeben, um sicherzustellen, dass nur noch Produkte auf den EU-Markt kommen, deren Herstellung nicht mit einer Entwaldung einhergeht. Zu diesen Produkten gehören z.B. Holz, Holzkohle, Kaffee, Kakao, Kautschuk, Palmöl, Rinder, Soja oder Druckerzeugnisse. Das Gesetz sollte außerdem die Einhaltung der Menschenrechte und der Rechte indigener Völker stärken. br

ENERGIE UND KLIMA

Energiewende, Klimapolitik


Dialogforum Energiewende und Naturschutz

Angesichts des weiter steigenden Energieverbrauchs in Deutschland ist ein Ausbau der Erneuerbaren Energien unumgänglich. Gleichzeitig bedeutet dieser Ausbau auch immer einen Eingriff in die Natur. Um zu naturverträglichen Lösungen beizutragen und Planungen möglichst konstruktiv zu begleiten  gründeten BUND und NABU Baden-Württemberg 2012 gemeinsam das Dialogforum Energiewende und Naturschutz. Die Mitarbeitenden des Dialogforums gehen direkt mit Anlagenbetreibern und Planern, aber auch Kommunen und Bürger*innen in den Dialog, beraten, schulen, informieren. In diesem Rahmen erstellen sie auch hilfreiche Publikationen (wir berichteten bereits im letzten Newsletter über den Faktencheck Windenergie). Ansprechpartner*innen zu den verschiedenen Themenfeldern hier. br

BÜCHER UND MEDIEN/KULTUR

Holy shit

Richtig gelesen – diesmal geht es um unsere Hinterlassenschaften. Und darum, wie wir heute im Umgang mit diesen wichtige Prozesse in der Natur beeinflussen (Nährstoffkreisläufe) und wertvolles Trinkwasser verschwenden. Annette Jensen beschreibt in Ihrem Sachbuch „Holy shit – der Wert unserer Hinterlassenschaften“ neben der Kulturgeschichte vor allem auch, welche Lösungsansätze es für die ökologischen wie auch gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit gibt. Wen das so oft verschwiegene Thema interessiert kann außerdem den gleichnamigen Film anschauen. br

Zum Buch:
Annette Jensen. Holy shit - der Wert unserer Hinterlassenschaften.
240 S., mit farbigem Bildteil.
+ Erzählung aus der Zukunft von Sina Kamala Kaufmann.
Preis: 20,- €. ISBN 978-3-936086-8-50. orange-press.

Tipp: Unterstützen Sie den Buchladen um Ihre Ecke, auch um Bücher zu bestellen (Lieferung innerhalb eines Tages). Soll es doch online sein statt der bekannten großen Versandhändler vielleicht Alternativen wie z.B. buch7 oder FairBuch nutzen.

Kinderbuch zur Umweltbildung

Mit Ihrem neuen Buch "Lau lacht wieder. Eine Geschichte von der Donau" bringen Iulia Iordan, Gabriela Costea und Anca Smărăndache jungen Leser*innen wissenschaftlich basierte Erkenntnisse in einer bezaubernden Geschichte nahe. Ihr Ziel ist es, die Bevölkerung an der Donau wieder mit ihrem Fluss zu verbinden und das Management dieses Ökosystems zu verbessern. Denn ein wahrhaftiger Wandel in unserem Handeln gelingt nur, wenn alle Interessengruppen mitgenommen werden, in einem Boot sitzen. Im Buch geht es um den Lebensraum Fluss und seine Ökosystemleistungen, auf die wir im Klimawandel noch stärker angeweisen sind. Aber auch um Belastungen und notwendige Schutzmaßnahmen. Dabei knüpfen die Autorinnen an Eduard Mörikes Märchen von der schönen Lau an. br

Zum Buch:
Gabriela Costea / Iulia Iordan und Anca Smărăndache. Lau lacht wieder. Eine Geschichte von der Donau.
Übersetzt von Erika Schneider.
72 S. mit 37 Illustrationen, fester Einband.
Preis: EUR 19,95. ISBN 978-3-95505-491-5. Verlag Regionalkultur.

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