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Newsletter des BUND Regionalverbands Rhein-Neckar-Odenwald, Juli 2024
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Liebe Leser*innen,
neben den vielen bedrückenden Nachrichten der letzten Wochen sind auch ein paar positive Neuigkeiten zu vermelden. So zum Beispiel die finale Annahme einer wichtigen EU–Verordnung im Bereich Naturschutz (s. Rubrik Biologische Vielfalt). Der BUND setzt sich auch weiterhin dafür ein, zum Erhalt unserer Natur beizutragen, egal ob im Kleinen auf der lokalen Ebene oder im Großen bis hin zur Europapolitik. So auch zuletzt in einem öffentlichen Appell zum Thema Klimagerechtigkeit und sozial-ökologische Transformation (Rubrik Energie und Klima). Wir laden Sie ein, sich über unsere Arbeit zu informieren (z.B. beim Sommerfest in Neckarbischofsheim, s. Rubrik Aus den Orts- und Kreisverbänden) oder selbst mit Hilfe der vielen BUND-Materialien (z.B. Praxis-Tipp-Broschüre zu insektenfreundlichen Friedhöfen, Rubrik Biologische Vielfalt) in Ihrem Umfeld im "Bottom-Up Ansatz" etwas zu verändern. Da es bei den Kleinsten losgeht berichten wir auch über BUND-Ferienprogramm-Aktionen (Rubrik Kinder(gruppen)).
Hinweis: Wenn Sie oben auf "hier" klicken, gelangen Sie zur Online-Version des Newsletters. Die optische Darstellung ist hier auf jeden Fall korrekt. Bei Fragen wenden Sie sich gern an bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net oder 06221-164841.
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AUS DEN ORTS- UND KREISVERBÄNDEN
Schwerpunkte, Aktionen, Personalien
Sommerfest des BUND Regionalverbands
Am Samstag, 6.7. ab 11 Uhr findet unser alljährliches Sommerfest in Neckarbischofsheim statt, mit einer Führung durch den Weinberg am Vollochsberg, vorbei an naturschutzfachlichen Pflegemaßnahmen zum Erhalt der struktur- und artenreichen Kulturlandschaft. Anchließend wird noch gemeinsam grillt. Interessierte sind herzlich eingeladen, dazu zu kommen. Anmeldung und weitere Informationen bei Bianca Räpple: Tel., Mail.
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Batnight im Fledermausstollen Schönau
Am Sa. 24.08. findet von 19:30-21:59 Uhr eine Führung mit dem BUND Steinachtal im Fledermausstollen (Winterquartier für Fledermäuse) in Schönau statt - mit anschließendem Spaziergang mit einem Batdetektor am Weiher. Bei gutem Wetter sind mehrere Arten zu beobachten. Bei schlechtem Wetter findet nur die erste Hälfte der Exkursion im Stollen statt. Bitte Gummistiefel und möglichst auch eine Taschenlampe mitbringen. Im Stollen ist es kühl und nass! Auch für Kinder geeignet, wenn sie schmutzig werden dürfen :-)
Kontakt/Anmeldung: Edit Spielmann, BUND Steinachtal, Tel./Mail.
Treffpunkt:
Am Eingang des Stollens, welcher am Jägerpfad oberhalb des Hammerweihers liegt. Zu erkennen an zwei Infotafeln.
69250 Schönau im Odenwald
Bild: Exkursion im Fledermausstollen Schönau (Foto: Edit Spielmann/BUND Steinachtal).
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GEWÄSSER
Rhein und Neckar, Fließgewässer, Seen und Feuchtgebiete, Grundwasser
Bachtiere im FLOW-Projekt
Zunächst unscheinbar, so faszinieren kleine Bachtiere doch die meisten, die beginnen, sie zu entdecken. Denn oft ist uns nicht bewusst, wieviel Leben sich im Bach abspielt, bis man einen Blick dafür entwickelt. Im Rahmen des FLOW-Projekts berichten wir immer wieder über unsere Monitoringaktionen. Zuletzt waren wir im Juni am Biddersbach und haben dort wieder den ökologischen Zustand erhoben. Doch was sind das für Tiere, die wir dort beobachten? Zu den wirbellosen Tieren des Gewässergrunds zählen Insekten(-larven), Muscheln, Schnecken, Krebstiere, Egel und Würmer. Sie spielen durch ihre Zerkleinerungs- und Zersetzungsaktivitäten eine wichtige Rolle beim Abbau organischer Materialien im Gewässer und liefern damit einen Beitrag zur Selbstreinigungsfähigkeit. Zudem sind sie ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette im Fließgewässer und eignen sich sehr gut als Indikatororganismen, die Belastungen mit organischen Stoffen, aber auch Pestiziden anzeigen können. In den kommenden Newslettern stellen wir einige Tiergruppen vor.
Zum Bild: Sortieren der Tiere aus dem Biddersbach, Mai 2022 (Foto: © Sabine Ehlenbeck).
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BIOLOGISCHE VIELFALT
Wald und Forst, Natur-, Arten- und Landschaftsschutz
Großer Erfolg für den Schutz der Natur – EU Renaturierungsgesetz angenommen
Nachdem das Europäische Parlament der Verordnung zur Wiederherstellung der Natur bereits zugestimmt hatte wurde diese am 17. Juni nun auch final vom Umweltminister*innenrat angenommen. Ein großer Meilenstein im Naturschutz, denn es handelt sich um eine der wichtigsten Gesetzgebungen in diesem Bereich, die nach langem Ringen und Kompromissen nun endlich verabschiedet ist. Zu den Zielen gehört, mindestens 30 Prozent der Land-, Küsten-, Meeres- und Süßwasserlebensräume in schlechtem Zustand bis 2030 wiederherzustellen sowie 60 Prozent der Lebensräume in schlechtem Zustand bis 2040 und 90 Prozent bis 2050. Nun gilt es, die Finanzierung sicherzustellen und die Vorgaben in den Mitgliedsstaaten, auch in Deutschland, umzusetzen. Die wichtigsten Hintergründe zur Notwendigkeit dieses Gesetz gibt es hier und in der BUND-Broschüre. Eine Einführung gibt auch das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende.
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Sanierung von Amphibiengewässern – neue Praxistipp-Broschüre
Seit Jahren beobachten wir einen Rückgang der heimischen Amphibienpopulationen, zuletzt nochmals verstärkt. Selbst ehemals häufige Arten, wie der Grasfrosch oder die Erdkröte sind mittlerweile betroffen. In einem Feuerwehrprogramm haben in Baden-Württemberg der BUND, der Amphibien/Reptilien-Biotopschutz (ABS) und der Naturschutzbund (NABU) die Sanierung von Amphibiengewässern angestoßen. Gefördert wurde das Programm durch das Ministerium für Klima, Umwelt und Energiewirtschaft. Aus den Ergebnissen ist eine BUND-Broschüre mit praktischen Tipps und Hintergrundinformationen entstanden, die wir gern mit Ihnen teilen möchten. Von einer Sanierung profitieren neben den Amphibien viele weitere Tier- und Pflanzenarten.
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Friedhöfe insektenfreundlich gestalten
Aus den Ergebnissen des Projekts „Insektenfreundlicher Friedhof“, welches unter anderem auch in Heidelberg-Handschuhsheim umgesetzt wurde, ist nun eine informative Praxistipp-Broschüre entstanden. Sie bietet wertvolle Hinweise, wie man auf Friedhöfen noch mehr für die biologische Vielfalt tun kann. Denn Friedhöfe gehören zu jenen urbanen Grünflächen, die attraktive Lebensräume für Insekten und viele andere Tiere bieten können, auch seltene Arten, wenn sie entsprechend gestaltet werden.
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Waldboden - Boden des Jahres 2024
Zum Boden des Jahres 2024 wurde der Waldboden ernannt. Die Forstliche Versuchsanstalt (FVA) stellt zu diesem Thema Informationen auf ihrer Internetseite bereit und bietet Veranstaltungen an.
Zum Zustand unserer Waldböden: alle 15 Jahre findet die bundesweite Bodenzustandserhebung Wald (BZE) statt, um Belastungen der Waldböden und deren Entwicklung zu dokumentieren. Die Probenahmen für die dritte Erhebung sollen 2024 beendet werden, bis Ende 2028 wird dann der Bericht erwartet. Nähere Informationen sowie die Ergebnisse der letzten Erhebung hier.
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ENERGIE UND KLIMA
Energiewende, Klimapolitik
Klimagerechtigkeit
Die Klimakrise ist eng verknüpft mit der Frage der sozialen Gerechtigkeit. Verantwortung für, als auch Betroffenheit durch die Klimakrise, sind weltweit ungerecht verteilt. Verschiedene Diskriminierungsformen sind eng mit der Klimakrise verbunden. Um Klimagerechtigkeit zu erreichen ist eine sozial-ökologische Transformation vonnöten, die niemanden zurücklässt und die Lasten der Krise gerecht verteilt. Hierzu hat der BUND mit einem breiten Bündnis aus Wohlfahrtsverbänden, Umweltverbänden und Gewerkschaften einen gemeinsamen Appell mit Forderungen veröffentlicht. Eingehender Informieren kann man sich zum Thema Klimagerechtigkeit übrigens über die Mediathek der BUNDJugend.
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SOWISO: Newsletter rund um Erneuerbaren Energien
Die AG SOLAR des BUND Steinachtal veröffentlicht regelmäßig den Newsletter SOWISO (Sonne-Wind-Sonstiges). Bisherige Ausgaben (auf der Seite des Ortsverbands in der rechten Spalte verfügbar) umfassten die Themen Ökostrom, Energie sparen, das Netzwerk MetropolSolar, Stecker-PV, Windenergie, Mieterstrom, E-Mobilität, Wärmepumpen und Krisenvorsorge. Eine Anmeldung für den Newsletter ist per Mail mit Hinweis auf den SOWISO möglich.
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KINDER(GRUPPEN)
BUND-Ferienaktionen
Jedes Jahr bieten verschiedene BUND-Orts- und Kreisverbände in unserer Region zur Ferienzeit Aktionen für Kinder an. Einen Überblick zu einigen geplanten Aktivitäten 2024 hier: - Am Montag, 05.08., von 9:30-12:00 Uhr bietet der Ortsverband Heddesheim im Rahmen der Ferienspiele ‚Naturerleben mit alle Sinnen' an. Anmeldung.
- Zu einer Naturexkursion in den Steinbruch Leferenz lädt am Dienstag, 06.08., von 10:00-13:00 Uhr der BUND Dossenheim Kinder ab 8 Jahren ein: „Der Steinbruch ist ein spannendes Gelände, in dem es viel zu entdecken gibt. Wie fühlt sich Quarzporphyr an? Welche Pflanzen und Tiere kommen im Steinbruch vor?" Anmeldung.
- In Daisbach wird es am Mittwoch, 07.08., ab 14:00 Uhr mit dem BUND-Ortsverband rund um den Schloss-Teich spielerisch und forschend um das Leben im und am Wasser gehen. Anschließend wird gegrillt. Anmeldung.
- Die ‚Wildnis-Sommertage' der BUND-Naturschule (Ortsverband Hemsbach/Laudenbach) finden am 21. und 22.08.2024 von 9:00-14:00 Uhr in Laudenbach statt: „Mit uns kannst du noch einmal so richtig Kraft tanken, bevor der Schulalltag losgeht. Du erforschst den Wald mit seinen Lebewesen, findest Bodenschätze, baust dir ein Lager oder folgst verborgenen Pfaden. Du lernst wie ein Fuchs zu schleichen, übst den Weitwinkelblick oder sammelst heilende Kräuter. Irgendwo finden wir bestimmt eine passende Stelle zum Klettern und Material zum Schnitzen von Pfeil und Bogen. Wir planen die Tage gemeinsam und freuen uns auf deine Ideen und Vorschläge." Anmeldung und weitere Info.
- Der BUND Weinheim nimmt auch in diesem Jahr wieder am Naturdiplom der Stadt Weinheim teil. Am Samstag, 07.09., können Kinder ab 8 Jahre mit dem Weinheimer-Ortsverband von 15:00-17:00 Uhr die Streuobstwiese erkunden: „Mitten drin und ganz nah dran erforschen wir mit Unterstützung von Birgitta Gräber-Bickel vom BUND-Regionalverband unter Einsatz aller Sinne das Leben auf der Streuobstwiese. Mit Becherlupen geht es auf Heuschrecken- und Käfersuche. Der Riechsinn hilft beim Sammeln unterschiedlicher Wiesenkräuter. Spiel und Spaß kommen nicht zu kurz, denn es wird rund um die Wiesenbewohner gerätselt, gemalt, gebastelt und experimentiert." Anmeldung.
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BÜCHER UND MEDIEN/KULTUR
Wiesenfibel
Ursprünglich waren unsere Wiesen und Weiden (und sind an wenigen Stellen auch heute noch) sehr vielfältig, artenreich und beherberg(t)en bei weitem nicht nur die heute bekannteren Arten, wie Margerite, Klee oder Löwenzahn. Mittlerweile ist bei vielen angekommen, dass wir für den Schutz der Artenvielfalt, z.B. unserer Insekten, die entsprechenden Lebensräume und Nahrungsquellen erhalten bzw. wieder herstellen müssen. Doch auch das Wissen um die Arten ist geschwunden.
Wer etwas in der Hand haben möchte, um selbst Pflanzenarten (Kräuter und Gräser) zu bestimmen, dem/der empfiehlt sich die Wiesenfibel des Landschaftserhaltungsverbands Ostalbkreis (Ralf Worm). Sie verbindet einen hohen fachlichen Anspruch mit einem einfach zu handhabenden Farbleitsystem, das man auch als Laie gut anwenden kann. Seit 2020 ist sie im Quelle & Meyer Verlag für ein breiteres Publikum erhältlich.
Wiesenfibel - Blumen und Gräser nach Farben erkennen
6., verbesserte und erweiterte Aufl. 2021, 152 S., ca. 750 farbige Abbildungen, kartoniert, 14,8 x 21 cm, ISBN 978-3-494-01857-7.
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