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Newsletter des BUND Regionalverbands Rhein-Neckar-Odenwald, September 2024
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Liebe Leser*innen,
der BUND zeigt sich neuerdings mit überarbeitetem Corporate Design. Um besser sichtbar zu sein und einen höheren Wiedererkennungswert zu erreichen wurde auch das Logo angepasst. Dieses erscheint bereits auf unserer Internetseite und in der Mitgliederzeitschrift. Auf noch brauchbare alte BUND-Materialien verzichten wir dabei nicht, deshalb wird Ihnen auch das alte Design noch des öfteren begegnen.
Vorankündigen dürfen wir bereits die alljährlichen Naturschutztage in Radolfzell am Bodensee. Auf der Internetseite kann man sich ab Mitte Oktober wieder anmelden. In Radolfzell kommen Naturschützer*innen und Interessierte zusammen und beginnen das Jahr mit spannenden Vorträgen, Exkursionen und Workshops. Aber auch das Rahmenprogramm kommt nicht zu kurz.
Einiges getan hat sich bei unseren BUND-Orts- und Kreisverbänden. Unter anderem wurde Gerhard Kaiser eine besondere Auszeichnung verliehen, der Ortsverband (OV) Sandhausen ist gewachsen, in HD-Wieblingen feiert der OV bald sein 40-jähriges Bestehen und in Schriesheim hat sich ein neuer OV gegründet. Mehr dazu in der Rubrik „Aus den Orts- und Kreisverbänden“.
Wer sich für Wärmepumpen interessiert kann sich bei BUND-Vorträgen in der Region darüber informieren (Rubrik "Energie und Klima"). Darüber hinaus sind aktuell zwei neue Info-Broschüren entstanden, auf welche wir in den Rubriken "Energie und Klima" sowie "Flächenverbrauch" verweisen.
Und kennen Sie eigentlich schon die BUND-Schmetterlingsguides in der Region? In der Rubrik "Bücher und Medien/Kultur" geht es um Nachtfalter und den Wasserwandel. br
BUND Botschafter*innen gesucht
Sie haben Lust uns freiberuflich zu unterstützen? Unsere verbandseigene Mitgliedergewinnung sucht Natur- und Umweltschützer*innen, die hinter den Themen des BUND stehen und auch andere für Umwelt- und Naturschutz begeistern können! Damit die Anliegen des BUND in der Gesellschaft Gehör finden und politisches Gewicht haben, möchten wir den Verband stärken – und dafür neue Mitglieder gewinnen! Wir bieten eine faire Vergütung und ein inspirierendes Umfeld mit vielen Gleichgesinnten. Hier geht’s zur Ausschreibung. buc
Hinweis: Wenn Sie oben auf "hier" klicken, gelangen Sie zur Online-Version des Newsletters. Die optische Darstellung ist hier auf jeden Fall korrekt. Bei Fragen wenden Sie sich gern an bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net oder 06221-164841.
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AUS DEN ORTS- UND KREISVERBÄNDEN
Schwerpunkte, Aktionen, Personalien
Bundesverdienstkreuz für Gerhard Kaiser
Umweltministerin Thekla Walker verlieh Gerhard Kaiser aus Heidelberg am 9. September das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein fast 50-jähriges Engagement im Naturschutz. In unserer Region ist Gerhard Kaiser beim Thema Umwelt- und Naturschutzgeschichte nicht wegzudenken. In mehreren Funktionen beim BUND und LNV setzte er über Jahrzehnte wichtige Impulse, die zu einer ökologischeren Ausrichtung der Stadt Heidelberg und der Region beitrugen. Innerhalb und zwischen den Verbänden ist er weiterhin vernetzend tätig und steht mir Rat und Tat zur Seite. Wir gratulieren ihm im Namen des BUND-Regionalverbands ganz herzlich! Mehr über Gerhard Kaisers Einsatz für Natur und Umwelt erfahren Sie hier. br
Das Bundesverdienstkreuz ehrt „herausragende Leistungen für das Gemeinwesen“.
Zum Bild: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Gerhard Kaiser durch Umweltministerin Thekla Walker (Foto: Copyright: Umweltministerium BW).
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BUND-Ortsverband Sandhausen wird BUND-Ortsverband Sandhausen/Walldorf
Seit seiner Neugründung 2014 setzt sich der BUND-Ortsverband Sandhausen in der Gemeinde für Umwelt- und Klimaschutz ein. Eine Gruppe von Aktiven hat unter anderem zwei Ausstellungen organisiert, im Amphibien- und Insektenschutz mitgearbeitet, sich beim Kartierungsprojekt "Wildkatzensprung" beteiligt und mehrere Klimademos vor Ort organisiert. Auch die Binnendünen in Sandhausen sind ein wichtiges Thema für die Gruppe. In Walldorf gab es bisher keine BUND-Gruppe, aber eine kleine Zahl von interessierten Aktiven. In einer gemeinsamen Mitgliederversammlung haben die BUND-Aktiven aus Sandhausen und Walldorf nun beschlossen, sich zusammenzutun. Der neue BUND-Ortsverband freut sich über Interessierte, die mitmachen möchten. Kontakt und weitere Informationen. sr/br
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BUND-Ortsgruppe Heidelberg-Wieblingen feiert 40-jähriges Bestehen
Der Ortsverband feiert seinen “Geburtstag“ am Freitag, den 11. Oktober ab 17 Uhr im Bürgersaal des Wieblinger Rathauses, Mannheimer Str. 259. Programm: - 17 Uhr - Einweihung des Wieblinger Weingartens auf dem Rathausplatz.
- 18 Uhr - Festvortrag von Dr. Michael Braun zum Thema "Halsbandsittiche und andere Neubürger in Wieblingen"
- Anschließend: gemütlicher Ausklang mit Musik, Knabbereien und Getränken.
Wir gratulieren zu dieser wunderbaren Gelegenheit! br
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Gründung BUND-Ortsgruppe Schriesheim
In Schriesheim hat sich unter Einsatz von Florian Knappe, erfahrener BUND-Aktiver, im Juli ein neuer Ortsverband gegründet. Die „Krötengruppe“, die sich auch nach jahrzehntelangem BUND-Engagement von Helke Hubrich zuletzt weiter intensiv um die sichere Wanderung der Tiere kümmerte, schloss sich dieser neue Entwicklung gern an. Denn in Schriesheim gibt es neben den Amphibien viele weitere spannende Umwelt- und Naturschutzthemen. Die Gruppe erarbeitet aktuell ihre neuen Schwerpunkte. Ihre Treffen finden an jedem 2. Mittwoch im Monat um 18 Uhr in der Gaststätte Neues Ludwigstal statt. Sie stehen allen am Natur- und Umweltschutz Interessierten offen. br
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GEWÄSSER
Rhein und Neckar, Fließgewässer, Seen und Feuchtgebiete, Grundwasser
Köcherfliegenlarven (FLOW-Projekt)
Zu den Tieren, die oft unbemerkt am Gewässergrund leben, gehören die Köcherfliegenlarven (Trichopteren). Viele (nicht alle) der in Deutschland vorkommenden ca. 300 Arten bilden faszinierende Köcher aus, in denen sie geschützt vor Fressfeinden oder Abdrift am Bachgrund oder in Quellen, zum Teil in stehenden Gewässern leben. Diese Köcher sind meist röhrenförmig mit einer kleinen Öffnung, aus der die Tiere mit Kopf, Vorderteil und den vorderen Beinen herausschauen, in den sie sich bei Gefahr jedoch auch zurückziehen können. Je nach Art bauen die Tiere diese Köcher in unterschiedlichen Formen und Materialien, die mit Spinnfäden zusammengehalten werden: hübsche verschiedenfarbige Steinchen, Blättchen, Ästchen oder plattenförmige Holzstückchen, nur ein Material oder mehrere, gerade oder gebogen, gewölbt oder schmal, spitz oder abgerundet. Manche Arten weiden an Algen auf Steinen und anderen Oberflächen, andere leben von pflanzlichen, aber auch tierischen Teilchen, die sie aus dem Wasser sammeln, zum Teil mithilfe von Netzen. Wieder andere leben räuberisch. Im Erwachsenenstadium verlassen die Tiere das Gewässer und werden zu Fluginsekten, ihre Flügel sind behaart (anders als bei den Schmetterlingen). Zur Paarungszeit bilden einige Arten größere Schwärme am Gewässer. Die hohen Ansprüche vieler Köcherfliegenlarven machen sie zu wertvollen Bioindikatoren, wie wir sie im FLOW-Projekt nutzen, um Rückschlüsse auf Belastungen des Gewässers zu ziehen. br
Zum Bild: Köcherfliegenlarve mit Köcher (Foto: Dr. Katharina Brotzmann).
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BIOLOGISCHE VIELFALT
Wald und Forst, Natur-, Arten- und Landschaftsschutz
Wildkatze jetzt im Odenwald nahe der Bergstraße nachgewiesen
Anfang dieses Jahres wurde das BUND-Wildkatzen-Monitoring im Projekt "Wildkatzenwälder von morgen" unter der Beteiligung mehrerer BUND-Gruppen in unserer Region fortgeführt. Die detaillierten Ergebnisse der genetischen Untersuchungen verraten, dass (mindestens) ein Kuder, also eine männliche Wildkatze, und drei Hybride, also Nachkommen von Haus- und Wildkatze bei uns, zwischen Altenbach, Schriesheim und Leutershausen leben.
Der Anteil der Hybride gibt jedoch Anlass zur Sorge. Die Wildkatzen dringen nun in die dichter besiedelten Bereiche wie hier am Rand der Bergstraße vor. Da sie dort keinen Partner finden, pflanzen sie sich immer häufiger mit Hauskatzen fort. Verwilderte Hauskatzen oder unkastrierte Freigängerkatzen sind deshalb gerade hier, nahe der Verbreitungsgrenze der Wildkatzen, ein großes Problem. Mehr zur Wildkatze. es/br
Zum Bild: Ein Hybrid am Lockstock bei Schriesheim (Foto: BUND Steinachtal).
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ENERGIE UND KLIMA
Energiewende, Klimapolitik
Fachvorträge „Luft- und Erdwärmepumpen für Wohngebäude“ des BUND Heidelberg
Die elektrische Wärmepumpe ist eine der zentralen Schlüsseltechnologien für den Klimaschutz in Deutschland. Alle, die über den Tausch ihrer Öl- oder Gasheizung nachdenken oder sich grundsätzlich informieren möchten, lädt der BUND Heidelberg zu seinen Informationsvorträgen im Rahmen seiner Wärmepumpenkampagne ein.
Der Vortrag adressiert das Funktionsprinzip, die Investitionskosten, staatliche Förderkonditionen, Betriebskosten und das Klimaschutzpotenzial. Ferner geht die Vortragende Dr. Ing. Amany von Oehsen, Umweltberaterin beim BUND Heidelberg, darauf ein, welchen Wärmeschutzstandard Gebäude aufweisen sollten, damit Wärmepumpen sinnvoll eingesetzt werden können und ob man bestehende Heizkörper für Wärmepumpen weiterverwenden kann oder sie tauschen lassen sollte. Auch das Thema Wärmepumpenstromtarife und die Kombination mit PV-Strom werden behandelt. buhd/br
Die nächsten Termine finden statt am - Dienstag, 8.10. um 19 Uhr im Bistro StAy, Oberdorfstrasse 17, 68542 Heddesheim, gemeinsam mit dem BUND Heddesheim
- Save-the-date: Donnerstag, 7.11. u 19 Uhr in der Kulturbühne Max, Hüttenfelder Str. 44, 69502 Hemsbach (nähere Infos rechtzeitig auf der Seite des BUND Heidelberg)
- Samstag, 16.11. um 15 Uhr, im Bürgerhaus, Marktplatz 8, 69250 Schönau, gemeinsam mit dem BUND Steinachtal (im Rahmen der Messe "Gut saniert?! Anfangen!" in der Stadthalle Schönau, wo der örtliche BUND ab 14 Uhr auch einen Stand zum Thema energetische Sanierung betreut)
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Neue Broschüre "Faktencheck Windenergie"
Das Dialogforum Energiewende und Naturschutz, ein gemeinsames Projekt von BUND und NABU Baden-Württemberg, überarbeitete seine Faktencheck-Broschüre. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Diskussionen rund um die Windenergie und die damit verbundenen naturschutzfachlichen Aspekte. br
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FLÄCHENVERBRAUCH
Regionalplan, Flächennutzungspläne, Baugebiete
Debatte im Landtag zu Ländle Leben Lassen
Im Juni fand die Anhörung zum Volksantrag Ländle Leben Lassen im baden-württembergischen Landtag statt. Für das Bündnis aus BUND und 25 weiteren Organisationen waren stellvertretend Gerhard Bronner (LNV) und Marco Eberle (LBV-Hauptgeschäftsführer) vor Ort und standen Rede und Antwort. Obwohl es viel Zuspruch hinsichtlich der Bedeutung des Flächensparens gab, so bekannte man sich am Ende dennoch nicht zu konkreten Zielen. Das Bündnis setzt sich weiterhin dafür ein, verbindliche Ziele gesetzlich zu verankern und bedankt sich nochmals bei allen, die sich an der Unterschriftensammlung beteiligt haben. Die Newsletter, die an die Landtagsabgeordneten versandt wurden und eine Auswertung der Landtagsdebatte finden Sie im Downloadbereich der Internetseite. br
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Bodenatlas Baden-Württemberg 2024
Im Januar berichteten wir vom neuen Bodenatlas 2024 der Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem BUND sowie der TMG (Think Tank for Sustainability) Research gGmbH. Ergänzend dazu erschien nun der Bodenatlas Baden-Württemberg, mit Daten und Fakten speziell zu unserem Bundesland. br
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BÜCHER UND MEDIEN/KULTUR
Ausstellung „Wasserwandel – Water of the Future“ in Eberbach
Noch bis zum 3.11.2024 ist im Naturparkzentrum in Eberbach die Sonderausstellung „Wasserwandel – Water of the Future“ zu sehen. Dabei geht es um den nachhaltigen Umgang mit Wasser und wie dieser in Zukunft aussehen könnte. Herausgeber ist das forum für internationale entwicklung + planung (finep.org) aus Esslingen. Das Naturparkzentrum befindet sich im Thalheim'schen Haus in der Kellereistraße 36, 69412 Eberbach. Für Individualbesuch ist der Eintritt frei. Gruppenführungen sind kostenpflichtig und nach Vereinbarung. Öffnungszeiten: Mo: geschlossen, Di: 14.00-16.30 Uhr, Mi: 14.00-16.30 Uhr, Do: 14.00-16.30 Uhr, Fr: geschlossen, Sa: geschlossen, So.: 14.00-17.00 Uhr, Feiertage: nur nach vorheriger Ankündigung. br
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Buch und Internetseite: Wandel der Nachtfalterfauna Baden-Württembergs seit 1970
Mit Veröffentlichung der Krefelder Studie 2017 war der Begriff „Insektensterben“ großflächiger in der Öffentlichkeit angekommen. Bemängelt wurde weiterhin die geringe Datenbasis zur Entwicklung sowohl der Zahl der Individuen (Biomasse) als auch der Artenvielfalt der Insekten. Ein landesweites Monitoring zu Nachtfaltern in Baden-Württemberg lieferte 2022 einen weiteren Überblick über 50 Jahre Wandel. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse zunächst in einem Doppelband. Nun wurden sie außerdem auf einer eigenen Internetseite anschaulich für Laien wie Experten aufgearbeitet. Einen wissenschaftlichen Kurzbericht gibt es bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW). br
Nachtfalter: Die oft als „Motten“ bezeichneten und wenig beachteten Schmetterlinge weisen bei näherer Betrachtung eine ungeahnte Vielfalt an Formen und Zeichnungen auf. Bei Nachtfängen mit unseren BUND-Schmetterlings-Guides wird dies für das (bisher immer begeisterte!) Publikum erlebbar. Aktuelle Fotos auf Instagram. Bei Interesse Kontakt: jochen.schwarz[at]bund.net.
Zum Buch:
Oliver Karbiener & Robert Trusch
Unter Mitarbeit von Ulrike Eberius, Michael Falkenberg, Axel Hofmann, Karl Hofsäss, Jörg-Uwe Meineke, Ulrich Ratzel, Rudolf Schick und Axel Steiner.
2 Bände, 808 Seiten. Mit 620 Abbildungen, 158 Tabellen, 1 Anlage.
Preis: € 120,- (zzgl. Porto und Versand)
ISBN 9783925631184
Bestellung: buch[at]multimedia-atelier.de
Zur Abbildung: Drastischer Verlust der Artenvielfalt in vielen Lebensraumtypen: In Rottenburg a. Neckar sind zahlreiche Arten der Magerrasen seit der Jahrtausendwende verschollen. © Ulrike Eberius, www.multimedia-atelier.de
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