BUND Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald

Amphibienwanderungen stehen bevor

23. Februar 2016

Wasserfrosch (Bild: Karola Scholz)

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald weist darauf hin, dass die nächsten Wochen mit den ersten Amphibienwanderungen zu rechnen ist. Der Rhein-Neckar-Kreis hat aus diesem Grund eine Liste mit betroffenen sowie ganz oder teilweise gesperrten Straßen veröffentlicht. Vor allem in feuchtwarmen Abend- und Nachtstunden und während oder nach starken Regenfällen sind besonders viele Amphibien unterwegs.

„Auf Grund der steigenden Temperaturen werden die Amphibien bald aus ihrem Winterschlaf erwachen und sich auf den Weg zu einem Laichplatz machen. Kröten und Molche überqueren Straßen vorzugsweise bei Regen und Temperaturen über zwei bis drei Grad Celsius.“, sagt Tobias Staufenberg, Geschäftsführer des BUND Regionalverbands.

Mit dem Beginn der Wanderungen startet auch für viele BUND-Aktive in der Region der Einsatz zur Amphibienrettung. Dabei gilt es nicht nur, die Tiere von den Straßen einzusammeln, sondern auch die teils vorhandenen Amphibientunnel zu säubern und den Tieren so den Weg auf die andere Seite zu ermöglichen. „Autofahrer sind deshalb zu besonderer Vorsicht angehalten und sollten sowohl auf die ehrenamtlichen Helfer am Straßenrand als auch auf die Amphibien achten. Insbesondere verfüge nicht jede Straße über Schutzmaßnahmen“, so Tobias Staufenberg.

Zu den Amphibien zählen etwa Frösche, Molche und Kröten. Viele der Spezies stehen auf der Roten Liste für gefährdete Arten. Stark gefährdet sind nach Aussage des BUND vor allem Kreuzkröte, Wechselkröte, Laubfrosch, Moorfrosch, Kammmolch und Gelbbauchunke. Hintergrund ist nicht nur die Gefährdung durch den Straßenverkehr, sondern vor allem der Eingriff der Menschen in die Lebensräume der Tiere. Der BUND setzt sich als einer der größten Umweltverbände Deutschlands die letzten Jahre nicht nur für entsprechende Schutzmaßnahmen ein, sondern engagiert sich vor allem für den besseren Schutz der Lebensräume.

Interessierte Bürger können bei einer der rund 20 BUND-Gruppen in der Region aktiv werden oder die Arbeit des Umweltverbandes mit einer Spende unterstützen. 

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