Nachtretter-Maßnahmen für Zuhause

Sinnvoller Umgang mit Licht im privatem Bereich

Jeder kann etwas tun

Verantwortung beginnt zuhause. Die gute Nachricht vorneweg: Es ist so einfach etwas gegen die Lichtverschmutzung zu tun und eine unbedingt notwendige Außenbeleuchtung umweltfreundlich zu gestalten! Mit guter Planung im Vorfeld oder einfachen Umrüstungsmaßnahmen können Sie einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz leisten und gleichzeitig auch wieder den schönen Sternenhimmel genießen.

Kontakt

Kostenfreie (!) Beratung, Flyer und Verleih von Lichtmessgeräten gibt es in der BUND-Umweltzentrum Heidelberg:

Dipl.-Biol. Brigitte Heinz (Projektleiterin)
Tel.: 06221 182631
Mail: bund.heidelberg(at)bund.net

Anfahrt zum BUND-Büro in Heidelberg

Es ist so einfach

Bedarfsorientiert beleuchten

  • Das Licht sollte nur eingeschaltet werden, wenn es wirklich gebraucht wird.
  • Treppen und Gehwege nur dann beleuchten, wenn sie genutzt werden.
  • Hilfreich sind hierfür z.B. Bewegungsmelder, Schalter oder Zeitschaltuhren.
  • Bewegungsmelder gut ausrichten und kurze Abschaltzeit einstellen.

Lichtmenge reduzieren

  • Lichtmenge so weit wie möglich reduzieren (schwächere Leuchtmittel, Lampen dimmen). Eine Lichtstrommenge von 100 Lumen pro Lampe ist ausreichend.
  • Verzichten Sie auf überflüssige Beleuchtung wie zum Beispiel Lichtkugeln oder Bodenstrahler.
  • Setzen Sie keine „billigen“ Solarleuchten ein, da sie selten sinnvoll beleuchten, bereits nach kurzer Zeit defekt sind und die Akkus als Sondermüll entsorgt werden müssen.
Es weihnachtet sehr - mitten im Sommer  (Brigitte Heinz)

Zielgerichtet beleuchten

  • Licht nur dorthin lenken, wo es benötigt wird – beispielsweise auf Wegen, Treppen oder an Eingängen.
  • Verwenden Sie abgeschirmte und damit blendfreie Leuchten, die nur nach unten strahlen (auch als Downlights oder full cut off bezeichnet). Keine Abstrahlung nach oben und zur Seite. Verwenden Sie keine rundum-strahlenden Lampen und Dekoleuchten.
  • Vermeiden Sie die Anstrahlung von Bäumen, Sträuchern, Hecken,  Blumenbeeten und Gartenteichen. Sie sind wichtige Lebensräume und Rückzugsgebiete für Insekten, Vögel, Igel und Amphibien.
  • Auch Streulicht auf angrenzende Grundstücke oder Lebensräume nachtaktiver und nachts ruhebedürftiger Tiere (Gärten, Waldrand, Wiesen, Gebäude etc.) ist grundsätzlich zu vermeiden.
(Foto: BUND)

Warme Lichtfarben verwenden

  • Warmweiße Farbtemperatur wählen mit maximal 2.700 Kelvin (steht auf der Produktverpackung).
  • Noch besser ist bernsteinfarbenes Licht, das im Handel auch als „Amber“ oder „Vintage“ angeboten wird (optimal sind 1.800 Kelvin).
  • Diese Lampen mit geringen Ultraviolett (UV)- und Blauanteilen ziehen weniger Insekten an, tragen weniger zur Lichtverschmutzung bei und beeinträchtigen weniger die menschliche Gesundheit.

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