Amphibienschutz

Mitte bis Ende Februar beginnt in der Regel die Amphibienwanderung. Dann wandern Frösche, Erdkröten, Salamander und Molche wieder sobald es dämmert – vor allem in regenreichen, wärmeren Nächten – von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Dabei suchen sie das Laichgewässer, aus welchem sie selbst stammen.
Doch leider sind die Wege dorthin weit (bis zu mehreren Kilometern) und gefährlich. Straßen werden zu unüberwindbaren Barrieren. Was viele nicht wissen: nicht nur das eigentliche Überrollen ist für sie Todbringend, sondern auch die Druckwelle, die ein vorbeifahrendes Auto erzeugt. Zum Teil existieren die Laichgewässer auch nicht mehr oder führen nicht ausreichend Wasser.
Maßnahmen
Aufstellung und Kontrolle von Krötenzäunen

Um den Tieren die Wanderung zu ermöglichen stellen viele unserer ehrenamtlichen Gruppen Amphibienschutzzäune entlang von Straßen auf. Die Tiere fallen bei ihrer Suche nach dem Weg zum Laichgewässer in die am Zaun in den Boden eingelassenen Eimer. Jede Nacht und während der Hauptwanderzeit auch morgens werden diese geleert, damit die Tiere darin nicht verhungern, vertrocknen oder von Fressfeinden geholt werden.
An einigen Straßen der Region gibt es auch sogenannte Kleintierdurchlässe, eine Art Untertunnellung der Straßen, die es den Tieren ermöglicht, sicher auf die andere Seite zu gelangen. Auch diese Durchlässe müssen regelmäßig beobachtet und gereinigt werden, dass sie ihre Funktionalität nicht verlieren. Außerdem müssen die Leitanlagen, die die Tiere dorthin lenken gepflegt werden.
Anlage und Pflege von Kleingewässern

Einige Gruppen setzen sich darüber hinaus für den Schutz und die Pflege von Gewässern ein oder legen solche Biotope auch selbst an. Denn die hohe Flächeninanspruchnahme durch den Menschen hat bereits einen Großteil der Lebensräume zerstört oder den Weg dahin unpassierbar gemacht. Manche verbleibenden Gewässer würden ohne Pflege durch die natürliche Sukkzession zu früh im Jahr austrocknen. Das frühzeitige Austrocknen wird auch durch den anhaltenden Klimawandel, der mit längeren Trockenphasen einhergeht, aktuell noch verstärkt wird. Der BUND arbeitet hier aktiv an Lösungen mit.
Mitmachen
Möchten auch Sie gemeinsam mit dem BUND und in Kooperation mit anderen Naturschutzverbänden aktiv werden und den Amphibien helfen? Kontaktieren Sie einfach die Regionalgeschäftsstelle in Heidelberg oder direkt die Gruppen vor Ort:
